Am 30. Mai um 13 Uhr motoren wir ueber die Ziellinie von Horta und wurden von Marc und Manuel von der ARC freudig begruesst!
Wir haben es geschafft, wir sind da! Wir sind ohne Problem und ohne Schaeden hier angekommen.
Die letzten zwei Tage waren ganz schoen anstrengend, der Wind hat sich wie vorhergesagt auf Ost gedreht, wir mussten gegen den Wind bei zweieinhalb Meter Welle motoren. Das war ziemlich ruppig! Dazu kam, dass die Naechte empfindlich kalt und sehr feucht wurden, nichts mehr wurde trocken, Decken, Kissen Klamotten alles war nass.
Nachdem ich gegen Mittag noch einen Kuchen gebacken hatte, habe ich meinen Dienst als Smutje eingestellt. Joachim hat sich dann, getrieben vom Hunger, gegen Abend aufgerafft und uns eine Gulaschsuppe gekocht. In einem Youtube Video wurde das Thema Seekrankheit passend beschrieben. „Wenn Du Seekrank bist, hast Du Angst dass Du stirbst, wenn Du wirklich Seekrank bist, hast Du Angst, dass Du ueberlebst. Apfelkuchen hilft, der geht genauso gut hoch wie runter.“ Ok so schlimm war es dann bei uns doch nicht, aber so richtig wohl war uns auch nicht.
Apropo Krankheiten, es gab da noch so eine seltsame Krankheit an Bord. Klaus -Dieter hat es erwischt, sie nennt sich das „Ruskesche Fallsyndrom“. Die Symptome sind wie folgt, der Patient liegt auf der Luvseite der Cockpitbank, bei einer etwas groesseren Welle, wird er dann unsanft von der Bank auf den Boden kalapultiert, der Patient hat danach dann einen etwas wirren Gesichtsausdruck. Das schlimme ist, die Krankheit ist ansteckend, in mehr oder weniger regelmaessigen Abstaenden fliegen einzelne Crewmitglieder unsanft von der Cockpitbank, auch Joachim hat es ziemlich erwischt.!!!! So wie es aussieht gibt es keine Medizin dagegen.
Ab jetzt wird es bei uns gemuetlich!!!
Wir haben einen Liegeplatz fuer ein Jahr in Praia da Vitoria auf Terceira, also werden wir genuegend Zeit haben die Azoren ausgiebig zu erkunden.