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Hallo aus Antigua

Dieser Beitrag wurde von Cornelia Amann am veröffentlicht.

Schon am Montag haben wir unseren Sohn Oli und seine Juvi nach einer schoenen gemeinsamen Woche wieder verabschiedet. Leider konnten wir ihnen solche Highlights wie Barbuda nicht zeigen, da wir schon seit unserer Anreise immer zwischen 25 und 30 Knoten Wind haben. Wir haben uns daher auf kleinere Segelstrecken beschränkt und Landausflüge gemacht. Wir sind entlang den Felsen auf die Shirley Heighs gewandert, was ein richtiges Highlight war, mit spektatkulaeren Ausblicken und Kakteenfelder soweit das Auge reicht. Zum Abschluss haben wir dann noch an der traditionellen Sundownerparty am Sonntag Abend auf den Shirley Heighs teilgenommen. Das Steelpanorchester war das Beste an Musik was wir in der Karibik gehört haben. Es war der richtige Rahmen fuer Olis und Juvis Abschiedsparty.

Die Verkoestigung auf unserer Lady in der letzten Woche war vom Feinsten. Juvi ist unser 5 Sterne Smutje. Danke nochmal fuer das tolle Essen.

Am darauffolgenden Montag startete dann die RORC 600, eine Regatta 600 sm durch die Karibik, und das bei dem Wind! Der Wind und vor allem die Wellen haben den Booten ganz schoen zu schaffen gemacht. 30 % der Teilnehmer mussten aufgeben, darunter auch die Rambler 88, jenes Boot das in 2016 mit uns den Atlantik ueberquerte und dafuer nur 9 Tage brauchte. Auch Andy von der Luna war der Meinung an diesem Spektakel teilnehmen zu muessen, sind mal gespannt was er erzaehlt.

Ich liege jetzt seit drei Tagen mit einer heftigen Grippe im Bett, wahrscheinlich ist die Grippe ein Mitbringsel aus Deutschland. Paul hat sich die ganze letzte Woche damit rumgeschlagen, er ist jetzt Gott sei Dank wieder fit. Wir haben uns also noch nicht so richtig eingelebt. Wir liegen jetzt seit Samstag in English Habour am geschichtstraechtigen Nelsons Dockyard roemisch katholisch vor Anker. Es blaest immer noch mit bis zu 30 Knoten Wind querab im Hafen. Wir liegen zusammen mit zwei weiteren Segelern, einem holändischen Ehepaar zu unserer Linken und einem schottlischen Ehepaar zu unserer Rechten und haben unsere Boote so miteinander vertaeut, dass wir vermutlich stunden brauchen um uns wieder zu entwirren, aber wir koennen so unsere Anker gegensteitig doch etwas entlasten. Bisher sieht es jedenfalls so aus als wuerden die Anker halten……wir hoffen mal, dass es so bleibt. Schlechtes Wetter hat auch seine guten Seiten, so klappt die europaeische Voelkerverstaendigung doch hervorragend, nur der Verbrauch an alkoholischen Mutmachern ist etwas erhoeht.

Unsere Reparaturliste ist uebrigens auch kleiner geworden. Der Warmwasserboiler funktioniert wieder, die Solarpanelen auch und das Grossegel ist auch genaeht.
Das Einzige was jetzt noch aussteht ist die Fernbedienung der elektrischen Ankerwinsch, aber die ist aus Deutschland schon angefordert, und Oli konnte die alte provisorisch reparieren. Naechste Woche ist jetzt erst mal Grossputz angesagt. Die tropische Waerme und Feuchte schlaucht unsere Lady doch ganz schoen.

…und am Wochenende soll das Wetter auch besser werden.

Antigua

Dieser Beitrag wurde von Paul Amann am veröffentlicht.

Wir sind jetzt seit ueber einer Woche wieder zuhause und traeumen eigentlich schon wieder von der Karibik. Das Wetter hier in Deutschland ist viel zu kalt und in Weihnachtsstimmung sind wir auch noch nicht so richtig. Aber wir haben ja noch ein paar Tage Zeit uns einzuleben.

Jetzt moechte ich aber noch ein bisschen was von Antigua erzaehlen.

In Antigua hatten wir mit Ausnahme der Tobago Cays zum ersten Mal das Gefuehl in der Karibik zu sein. Puderzuckerstraende mit Cocktailbars, tuerkisblaues Wasser usw…….

Antigua ist eine sehr vielseitige Insel. St. John`s ist die Hauptstadt, von dort aus kann man mit dem Bus fuer ein paar Euro ueberall hinfahren. Wir haben es dann auch gleich ausprobiert und sind nach English Harbour gefahren um das Nelsons Dockyard anzusehen, ein Muss wenn man auf Antigua ist. Hier uebernahm Lord Nelson, der Held von Trafalgar das Kommando ueber die Flotte von den Leeward Islands.

Heute findet man hier die ganz Schoenen und die ganz Reichen. Paul hatte mal wieder das Gefuehl am Ende der Nahrungskette angelangt zu sein.

Obwohl wir hier Eintritt bezahlen mussten (8 USD pro Person), durften wir nicht an der Pier entlang laufen, sondern mussten uns in die zweite Reihe, neben dem eigentlichen Gehweg, auf den Rasen begeben . Ein Securityman hat uns des Feldes verwiesen, mit dem Kommentar: You are no VIP!!! Seltsam. Wir wollen nicht wissen, was hier der Tagesliegeplatz kostet.

Unser naechstes Ziel war Shirley Hills, von hier hat man einen herrlichen Ausblick über English- und Falmouth Harbour. Das Taxi hat allerdings nochmal 30 USD gekostet.

Fuer den naechsten Tag haben wir dann einen Taxifahrer engagiert, wir wollten die Insel auf eigene Faust erkunden. Das war eine super Idee. Markus, unser Taxifahrer, zeigte uns seine Insel erzaehlte uns viel von Land und Leute. Ueberhaupt sind die Menschen hier sehr nett und freundlich, man hat das Gefuehl hier willkommen zu sein. Antigua ist um einiges reicher als St. Lucia, der Lebensstandard ist wesentlich hoeher. Laut unserem Taxifahrer sind die Menschen hier kranken- und rentenversichert und leben zu 90 % vom Tourismus. Das „normale Volk“ lebt in kleinen Doerfchen mit bunten Holzhaeusern. Abseits von diesen Doerfchen gibt es aber auch Regionen in denen leben wieder die richtig Reichen und die richtig Schoenen, auch Promis wie Eric Clapton haben hier ihre Ferienhaeuschen.

Ein Highlight war die Felskueste auf der Ostseite der Insel und Devils Bridge. Ein grandioses Naturschauspiel. Unser Taxifahrer hat uns erklaert wie es zu dem Namen „Devils Bridge“ kam. Zum Tode veruteilten Sklaven hatten die Wahl, entweder erschossen zu werden, oder von der Klippe Devils Bridge ins tosende Meer zu springen, was nicht wirklich eine Alternative war.

Wir haben unsere Lady nun bis Mitte Februar in der Jolly Harbour Marina festgemacht. Es ist eine sehr schoene Marina, fuer diejenigen die es sich leisten koennen, oder wollen, auch mit eigenem Ferienhaus direkt am eigenem Steg und weissem Sandstrand. Essen gehen will hier auch gut ueberlegt sein, man bekommt kein Essen unter 40 bis 50 EUR, aber an Bord schmeckts doch sowieso am Besten. Direkt neben der Jolly Harbour Marina ist ein sehr gut sortierter Supermarkt, in dem man alles kaufen kann was man so benoetigt, und das komischer Weise zu einigermasen vernueftigen Preisen. Dort koennen wir uns im Februar sehr gut verproviantieren.

Unsere Reparaturliste macht uns gerade ein wenig Sorgen, und das ausgerechnet in der Karbik, wo es sehr schwer ist an die passenden Ersatzteile zu kommen. Der Regler für die Solarpaneelen, die Heizspirale fuer den Boiler und das Relay für das Bugstrahlruder ist kaputt. Wir muessen die Teile alle aus Europa mitbringen, und das Großsegel muss auch noch nachgenaeht werden.

 

Guadeloupe

Dieser Beitrag wurde von Paul Amann am veröffentlicht.

Unser erster Stopp war bei der kleinen Inselgruppe „Des Saintes“ vor Guadeloupe. Man koennte sich auf diesen Inseln wochenlang aufhalten. Es gibt Elektrofahrzeuge, Roller oder Fahrraeder zu mieten um die Insel zu erkunden und ein nettes Staedtchen zum bummeln liegt direkt vor dem Anker.

Aber bei uns lief das wieder mal ganz anders. Der Wechselrichter von unserer Solaranlage hat den Geist aufgegeben. Paul hat den ganzen Tag versucht ihn nochmal zu reparieren, aber vergeblich. Jetzt heisst es auch noch Strom sparen, aber das Bier sollte doch kalt bleiben, ein riesen Probelm!!!

Die naechste Marina, welche wir anlaufen wollen, ist Jolly Harbour auf Antigua. Beim taeglichen Wettercheck mussten wir dann auch noch feststellen, dass es nichts wird mit gemuetlich nach Antigua tingeln. Also hiess es am naechsten Morgen Leinen los Richtung Norden. Pigeon Island mit der schoenen Unterwasserwelt wurde gestrichen. Schade!!

Zu allem Uebel hat sich dann noch Helmut den kleinen Zeh gebrochen, oder zu mindest maechtig verstaucht, sieht auf jeden Fall uebelst aus, er hat saemtlichen Farben ueber rot, blau, gruen

…. und wir wollten doch noch durch den Urwald wandern,

Unser naechster Stopp war das Staedchen Deshaieses, es liegt direkt vor dem Regenwald. Dem entsprechend feucht war es auch. Es war nicht mehr moeglich die Handtuecher trocken zu bekommen.

Helmut unser Baumspezialist und Farmer aus Leidenschaft, an Bord, war nicht mehr zu bremsen. Trotz seines Zehens entwickelte er ungeahnte Energien Richtung Dschungel. Giftige Tiere, Spinnen, Schlangen oder aehnliches Getier liessen ihn kalt, wir hatten keine andere Wahl als ihm zu folgen. Zwei Stunden fuehrte er uns entlang dem Flussbett oder direkt im Fluss durch den Urwald. Die Gerauesche, die wir dort hoerten, liessen uns ab und zu ans umkehren denken, aber Helmut from the Black Forest liesen diese Geraeusche kalt, bis er ploetzlich selbst zusammenzuckte, weil er glaubte den Sound einer Stihl-Motorsaege erkannt zu haben. Er war sich sicher, dass ganz in der Naehe Waldarbeiter mit grossem Geraet Baeume faellten. Schnurstracks machte er sich auf den Weg die Waldarbeiter zu finden, aber leider vergeblich. Immer wenn er dort angekommen war, wo er die Arbeiter vermutete, kamen die Geraeusche aus einer anderen Richtung, von den Waldarbeitern fehlte jede Spur, nur der Sound der Motorsaegen war zu hoeren. Enttaeuscht gab er die Suche schliesslich auf. Woher die Geraeusche letztendlich kamen wissen wir nicht, wir vermuten nur, dass es irgend welche Tiere waren, die mit unserer Anwesenheit nicht einverstanden waren und deshalb lautstark dagegen protestierten.

Wir gingen dann weiter und nach ca. zwei Stunden erreichten wir einen kleinen Wasserfall mit einem klaren Tuempel davor, der einfach nur zum Baden einlud ein herrlicher Anblick. Gottseitdank sind wir Helmut gefolgt und sind nicht vorher schon umgekehrt. Das Bad im kuehlen See war eine willkommene Abkuehlung und ein wahrer Genuss.

Am naechsten Tag besuchten wir dann noch den botanischen Garten mit riesigen Urwaldbaeumen, Pflanzen, Papageien und Flamingos usw.. Ein sehr schoen angelegter Park.

Aber unser Highligt war definitiv die Dschungeltour mit unserem Scout Helmut.

Gestern frueh ging es dann weiter nach Antigua. Wir durften zum Abschluss von dieser Etappe nochmal reines Genussegeln erleben. Mit Halbwindkurs rauschten wir mit teilweise ueber sieben Knoten Richtung Antigua. Das Meer war noch glatt und wir hatten hoechstens 15 -16 Kto. Wind, ich wusste gar nicht, dass unsere Lady noch so schnell werden konnte.

Kurz vor Antigua nimmt die Wassertiefe sehr schnell von mehreren 100 Meter auf nur noch 5 bis 10 Meter ab und die Farbe des Meeres veraendert sich auf einmal in dieses karibische Tuerkisblau, von dem man traeumt, wenn man an die Karibik denkt.

Die Einklarierungsprozedur, auf Antigua war bisher die aufwendigste in der Karibik, ich dachte schon sie wollen Paul verhaften, sie dauerte ueber eine Stunde, aber er wurde dann doch freigelassen und hat alle benoetigeten Stempel bekommen.

Jetzt liegen wir in der Jolly Harbour Marina und wollen von dort aus noch eine Woche lange die Insel erkunden.

Dann geht es wieder nach Hause ins weihnachtliche Deutschland.

 

Martinique

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Nach zwei Tagen Vorraete auffuellen wurde es Zeit fuer uns mal baden zu gehen, wir fuhren genau 2 sm weit direkt vor dem Hafen liegt der nette kleine Ort St. Anne, prima zum Ankern. Was uns aber immer noch fehlt ist das typische tuerkisblaue Karibikwasser. Nach zwei Tagen faulenzen hiess es fuer uns dann Anker hoch nach Fort de France. Dort nehmen wir unsere ersten Gaeste, in Empfang. Es war wieder ein herrlicher Segeltag, nur die Einfahrt in die Bucht von Fort de France war ein bisschen kabbelig. Wir hatten ca. 20 Knoten Gegenwind, wir haben schon ueberlegt wieder umzudrehen, da wir es uns nicht vorstellen konnen, dass wir in einer Bucht ein ruhiges Plaetzchen finden koennen, aber das Durchhalten hat sich gelohnt. Wir erwischen eine Boje in der Anse Mitan vor einem weissen Sandstrand mit Palmen. Unser Versteck war auch windgeschuetzt, super, so haben wir es uns vorgestellt.

Pointe du Bout

Am naechsten Tag koennen wir dann tatsaechlich einen Platz in der kleinen huebschen Marina in Pointe du Bout ergattern. So kann Pauls Schwester bequem an Bord kommen. Wir liegen total schoen vor einer Pizzeria, laufen ca. 50 m ins Staedchen mit Laeden, Cafe`s und Restaurants, bunt begemalt im typisch karibischen Stil . Hier ist das touristische Zentrum der von Martinique. Komischerweise sind hier in der Karibik die Tagesliegeplaetze und die Bojen sehr guenstig, das Essen dagegen relativ teuer. Da wir ja auf Dominica verzichten muessen, machen wir am Montag einen kleinen Ausflug mit einem Boot in die Mangroven, war sehr interesant. Wir sahen kleine Krabben an den Mangrovenstaemmen emporklettern, aber auch groessere Tiere. Auf einer kleinen Insel, haben wir einen Stopp eingelegt und durften wir noch Rumpunsch kosten. War ein netter kleiner Ausflug, obwohl wir massive Verstaendigungsprobleme hatten. Unser Reisefuhrer konnte nur franzoesisch wir nicht. Wir haben uns mit Zeichensprache unterhalten. Uns hat Martinique sehr gut gefallen.

 

Am Dienstag morgen hatten wir dann mal wieder Wasser im Schiff, aber Paul tut sich mit der Problemfindung inzwischen schon viel leichter, ein Wasseschlauch hatte ein Loch und war auch schnell wieder repriert.

Am Dienstag Nachmittag hiess es dann ausklarieren und Leinen los Richtung Les Saintes einer kleinen Inselgruppe vor Guadeloupe. Eigentlich wollten wir im Norden von Martinique in St. Pierre am Fuße des Mount Pele nochmal ankeren, aber nachdem wir in mehreren Handbuechern gelesen haben, dass das Ankern dort nicht ganz so einfach ist, und Paul dann bei einem Ausflug nicht von Bord gegangen waere, haben wir beschlossen gleich weiter zu segeln.

Bis an die Nordspitze von Dominica war der Wind auch relativ stabil. Ab dort der Wind boeiger, mal 10 Knoten, mal 20 Knoten. Unter der Landabdeckung von Dominica war der Wind dann ploetzlich weg und wir mussten motoren, innerhalb einer Stunde hatten wir plötzlich spiegelglattes Wasser. War schon ein bisschen unheimlich an Dominica vorbei zu segeln. Man sah an Land nur eine spaerliche Beleuchtung. Wie mag die Insel wohl bei Tag aussehen?

Nach Dominica spielte dann das Wetter verrueckt. Ein Squall nach dem anderen holte uns ein und der Wind stieg zeitweise auf ueber 30 Knoten. Als wir dann endlich in die Ilets des Saintes einbogen wurde es ein bischen ruhiger, aber dafuer war das Meer war gespickt mit lauter Fischerbojen, oh jeee hoffentlich erwischen wir keine, ist nicht besonders lustig eine Fischerleine aus der Schraube zu entfernen. Wir hatten Glueck und eine netter Fischer kam uns entgegen und zeigte uns den Weg aus dem Labyrith. Um 7:30 lagen wir dann in Bourg auf Terre de Haut an der Boje. Wir sind froh nach 95 sm da zu sein, wir ruhen jetzt erst mal aus und holen den fehlenden Schlaf nach.

 

 

Start in die franzoesische Karibik

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Wir haben ueber eine Woche gebraucht um unsere Lady vom Schmutz zu befreien und sie wieder startklar zu machen. War ganz schoen anstrengend bei den tropischen Temperaturen. Unser Rastaman Vision hat tolle Arbeit geleistet. Das Teak ist nicht mehr schwarz sondern sieht wieder aus wie am ersten Tag und poliert ist unsere Lady auch. Nachdem wir mit einigen Startschwierigkeiten dann das Großsegel auch noch oben hatten (Paul wollte vor lauter Frust unser Schiff mal wieder verkaufen) stand einem Start nichts mehr im Wege.

Am Sonntag wurde in der Rodney Bay, mit Rumpunsch und Livemusik, der Start der ARC 2017 auf den Kanarischen Inseln in Las Palmas gefeiert. Ein bischen Gaensehaut haben wir schon bekommen, letztes Jahr waren wir mit am Start. Am Abend haben wir uns dann nochmals mit unseren australischen Freunden von der „Perline“ zum Essen verabredet und siehe da, zufaellig sass ein Seglerpaar mit am Tisch, welches ebenfalls im Mai mit uns bzw. mit der ARC nach Europa/Portugal zuruecksegelt. So klein ist die Welt.

Ein kleiner Wehmutstropfen bleibt. Ein Besuch der Insel Dominica, es sollte ein Highlight fuer uns werden, ist derzeit nicht moeglich. Wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt um irgendwas ueber die Insel zu erfahren, aber wir bekamen nur negative Informationen. Hurrikan „Maria“ hat die Insel voellig zerstoert. Es gab Ueberschwemmungen und ueber 60 Todesopfer. Es gibt kein Trinkwasser und auch keinen Strom, es fehlt den Menschen an Allem. Diese kleinen selbstaendigen Inseln haben keine grossen Mutterlaender im Hintergrund, welche sie finanziell unterstuetzen. Dem entsprechend hoch ist die Verzweiflung der Menschen auf der Insel. Die Kriminalitaet ist gestiegen und wir waeren mit unserem Boot vor Anker vermutlich ein potenzielles Opfer fuer einen Ueberfall. Schade! Wir haetten diese Insel gerne besucht, welche noch so urspruenglich sein soll, dass sie Columbus wohl als einzige Insel in der Karibik wieder erkennen wuerde.

Also werden wir vermutlich leider in einer Nachtfahrt von Martinique vorbei an Domenia direkt nach Guadeloupe segeln.

Gestern frueh hiess es dann Leinen los. Die Karibik zeigte sich von ihrer besten Seite mit 15 bis 18 Knoten Wind und einem schoenen Amwindkurs sind wir mit fast sieben Knoten Fahrt nach Le Marin auf Martinique gerauscht. Ich glaube die Idee im November noch nach Antigua zu segeln war gar nicht so schlecht. Die Winde kommen zu dieser Zeit meist noch aus Osten. Ab Dezember Januar drehen die Winde mehr auf Nordost was ein segeln nach Norden schwieriger macht, zudem werden die Winde dann auch wieder staerker.

In Martinique angekommen, haben wir schnell festgestellt, dass wir wieder in Europa sind, es gibt frisches Brot, auch Dunkles, es gibt Kaese und und und…..

auch die Preise sind auch wieder vernuenftger. Eine Uebernachtung z.B. in der Rodney Bay Marina kostete 50 EUR, hier nur 32 EUR. Wir nutzen den Marinatag um kraeftig im Carrefour einzukaufen schliesslich bekommen wir ja „from Helmut aus dem Black Forrest“ und meiner Schwaegerin besuch und wir wollen ja nicht, dass die beiden Hunger und Durst leiden muessen. Morgen verlassen wir dann die Marina und gehen 3 sm weiter nach St. Anne. Wir chillen jetzt diese Woche noch ein bischen rum, dann holen wir die Beiden in Fort des France ab.

ein Opfer des Hurrikans

 

 

 

Lebenszeichen aus der Karibik

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Die ersten zwei Tage in der Karibik waren schon mal sehr abenteuerlich.

Am Donnerstag sind wir ueber Manchester nach St.Lucia geflogen. Ist ein Tipp fuer jeden der mal eine Null-Diaet machen moechte. Wie die Meisten von euch wissen bin ich ja was das Essen angeht sehr unempflindlich, aber das engliche Essen im Flieger nach St. Lucia hat selbst mich dazu bewegt nuechtern zu bleiben.

Unser Rastaman hat uns dann auch wie vereinbart vom Flughafen abgeholt. Soweit so gut, nur hatten wir das Pech, dass das Hotel in dem wir uebernachten wollten ausgebucht war. Unser Rastaman war der Meiung „No Problem“ und hat uns zu einem Anderen, seiner Meinung nach a very good Hotel, gebracht. OK es lag am Stadtrand von Gros Islet, und OK es hatte zwei Betten. Es gab nichts zu Essen und das Getränk konnte man sich in der Tankstelle neben an besorgen.

Wir waren auch die einzigen Gaeste, Paul hat alles verbarrikadiert und ueberlegt, ob wir nicht abwechselnd Nachtwache machen sollten. Wir sind dann aber vor lauter Muedigkeit, ich denke mal so um zwanzig Uhr, eingeschlafen.

Am naechsten Morgen hielt uns dann nichts mehr in den Federn, wir wollten unsere Lady sehen. Ich braeuchte eigentlich nicht erwaehnen, dass es natuerlich keine Fruehstueck gab, uns wurde wiederum die Tankstelle nebenan empfohlen. Aber unser Rastaman, der uns abholte, da wir ja noch unser Gepaeck im Schlepptau hatten, hatte eine viiiiel bessere Idee. Er ging mit uns zu einem einheimischen Laden, in dem nur Rastas einkaufen wuerden, und besorgte uns ein Fruehstueck. Da wir ja jetzt seit zwei Tagen keinen Bissen mehr zu uns genommen hatten, war es uns ziemlich egal um was es sich bei diesem Fruehstueck handelte. Unser Rastaman meinte nur es sei alles „natural food“ und sehr gesund fuer Herz und Kreislauf.

In der Marina angekommen war der erste Eindruck von unserem Schiffle eigentlich nicht schlecht. Von aussen und von unten. An Deck erwartete uns dann ein anderes Bild! Am Steuerstand stand das modrige Wasser, da saemtliche Wasserablaeufe komplet verstopft waren. Die Leinen waren total vermodert und das Teakdeck war kompett verdreckt. Unsere Dingiabdekung bestand nur noch aus einzelnen Stofffetzen. Wir denken die Auslaeufer der heftigen Hurrikans haben sich doch noch bemerkbar gemacht. Ich wollte gar nicht wissen wie es im Schiffsinneren aussieht. Doch ueberraschender Weise war innen alles wesentlich besser. Ausser an zwei paar Lederschuhen haben wir Schimmelflecken gefunden, sonst gab es keinerlei Stockflecken. Also das bedeutet, in den Tropen keine Lederschuhe an Bord lassen. Es riecht auch nicht modrig. Auch die vakumierte Kleidung hat sich sehr gut gehalten. Alles sah auf den ersten Blick sehr gut aus, bis wir das Wasser in der Motorbilge gefunden haben. Wo kommt das Wasser her, das herauszufinden war unsere Haupftbeschaeftigung die ersten zwei Tage. Pauls Kommentar war ja klar „sch… Karibik“! Wir haben dann die Ursache auch irgendwann gefunden, die Dichtung am Deckel vom Notruder hatte ihren Job nicht gemacht und bei jedem Regenschauer, und das gibt es viele in der Karibik, ist jedesmal Wasser ueber den Ruderschaft ins Schiffsinnere geflossen. Laut Auskunft von einem Angestellten der Marina haetten wir aber grosses Glueck, einige Schiffe seien halbvoll gelaufen.

Das naechste Problem lies nicht lange auf sich warten „Die Wasserpumpe funktioniert nicht“ Das bedeutet, duschen mit dem Schlauch, ist aber bei den Temperaturen nicht ganz so tragisch.

…..und Paul konnte das Problem relativ schnell provisorisch loesen. Das Relais ist wohl kaputt. Also eher ein kleineres Problem.

Die modrigen Leinen hab ich gestern Meter fuer Meter abgeschrubbt, die Plicht ist gereinigt, heute wollen wir mal noch pruefen ob der Motor laueft.

….und die Welt ist schon wieder in Ordnung, zumal wir Freunde aus Australien getroffen haben. Wir haben sie letztes Jahr bei der ARC kennengelernt . Ihr Boot steht neben uns an Land, und sie sind zufaellig einen Tag nach uns in die Karibik zurueckgekehrt. Wie klein ist doch manchmal die Welt. Die Wiedersehensfreude wurde gestern natuerlich mit einem mittelschweren Landgang gebuehrend gefeiert.

vorher

nachher

Wir sind startklar in die Karibik

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Hallo Ihr Lieben, es geht wieder los!

Nach neun Monaten Heimaturlaub sind wir wieder startklar fuer die Karibik und wir freuen uns darauf.

Es waren neun lange Monate mit vielen Hoehen und Tiefen was die Seglerei angeht. Zum einen war die Frage gross, wie geht es weiter? Paul haette unsere Lady am liebsten mit dem Containerschiff nach Hause gebracht, ich dagegen waere auch weiter in den Pazifik gesegelt.

Dazu kamen dann im September die fuerchterlichen Hurrikans in der Karibik. Jeden Tag haben wir gleich morgens zuerst mal im Windfinder nachgeschaut ob sich im Atlantik wieder so ein Monster bildet, der fuer St. Lucia gefaehrlich werden koennte. Hurrikan „Maria“ hatte zuerest den direkten Kurs Richtung St. Lucia, aber er ist Gott sei Dank vor St. Lucia Richtung nach Norden abgedreht und wir sind verschont geblieben, andere Inseln leider nicht.

Diese Aufregungen waren fuer unsere Nerven zu viel und das Thema „wir bleiben noch ein Jahr in der Karibik“ hat sich fuer uns erledigt. Wir hoffen, dass wir in dieser Saison die noerdlichen karibischen Inseln ueberhaupt besuchen koennen, da zumindest bis jetzt doch noch vieles zerstoert ist. Aber wir denken, dass die Indsulaner alles daran setzen werden die Schaeden so gut wie moeglich zu beseitigen, da der Tourisum oft die einzige Einkommensquelle dieser Menschen ist, und sie sich den Ausfall einer ganzen Saison oft nicht leisten koennen.

Ich habe mich jetzt entgueltig, nach vielen Diskussionen und schlaflosen Naechten, vom Traum der Suedsee verabschiedet. Fuer uns war von vorne rein klar, dass wir immer wieder heimfliegen werden, da uns die Familie und auch die sozialen Kontakte in Deutschland sehr wichtig sind. Und je weiter wir uns von Europa entfernen, desto schwieriger und vor allem teuer wird es diese Reise in der Form durchzufuehren.

Unser Plan steht inzwischen. Wir werden jetzt zuerest die Karibik erkunden und dann im Mai mit der ARC ueber die Bermudas und die Azoren zurueck nach Europa segeln. Die Crew´s stehen bereits fest. Auf dem ersten Abschnitt von Tortola zu den Bermudas, wird uns wieder unser treuer Weggefaehrte der ersten Atlantikueberquerung „Klaus-Dieter“ begleiten. Von den Bermudas zu den Azoren, wollen wir aber zu viert sein, da dieses Teil der Strecke doch etwas heftigter werden koennte. Aber auch fuer diese Strecke haben wir in unserem Freund Joachim und seinem Sohn Heiko bereits „zwei Opfer“ gefunden. Wir freuen uns jetzt darauf.

Wie es dann weiter geht, wollen wir noch offen lassen. Vielleicht die Kanaren gemuetlich anschauen, oder doch gleich Richtung portugisiche Kueste. Unser derzeitiger Favorit ist die Atlantikkueste um Galizien. Soll richtig schoen sein. Das Segeln dort wird sich sicher voellig von dem Segeln in der Karibik unterscheiden, es wird vermutlich wenig weisse Sandstraende und kaum Ankerbuchten geben, man wird sich eher in Haefen aufhalten. Dafuer werden aber die Laender und die Staedte von Portugal und Spanien sehr spannend und schoen sein.

Wir werden dem Atlantik vermutlich noch ein paar Jahre treu bleiben.

So der Plan, mal sehen was draus wird.

Aber jetzt muss erst mal die Lady ins Wasser, hoffentlich ist alles ok mit ihr.

 

Bilder

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Seit gestern sind wir wieder im kalten Deutschland.

…..endlich habe ich jetzt auch mal Fotos auf unsere Homepage laden koennen.

Viel Spass beim anschauen!

Leben in der Karibik

Dieser Beitrag wurde von Paul Amann am veröffentlicht.

Also zuerst einmal, ich hab mal gerechnet, wir sind jetzt seit unserem Start 2013 in Kroatien 7704 sm gesegelt (oder auch motort?!), davon allein auf diesem Toern 3128 sm. Wir waren also seit Kroatien bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 5 Knoten, das sind 1500 Stunden und 62,5 Tage nur auf See. Aber jetzt genug Statistik!

Die Segel sind unten, die Waesche ist zum groessten Teil vakumiert, der Rumpf ist poliert, der Wassertank ist ausgewaschen, es sind jetzt nur noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Wir koennen uns hier also auch noch ein paar gemuetliche Stunden verabreichen!

Ich muss jetzt auch mal was zu unserem Schiffle sagen. Es ist zwar nur ein ganz nomaler Seriendampfer, aber es hat uns ohne zu murren die gesamte Strecke ohne Schaeden begleitet bzw. chaufiert und wir sind deshalb sehr zu frieden mit ihm. Allerdings koennte man hier in der Karibik bezueglich den Schiffen sehr schnell Komplexe bekommen. Warum? Nun wir waren Heute Abend in der Marina Abendessen. Beim Zurueklaufen ist uns der Masten unseres Nachbarn aufgefallen, welcher sehr effektvoll beleuchtet war. Direkt daneben dann unser Masten, zuerst dachten wir ok, der ist zwar nicht beleuchtet, dafuer ist er aber fast gleich hoch. Bis wir bemerkten, dass wir nicht unseren Masten sahen sondern den Masten des Nachbarn auf der anderen Seite. Erst beim genaueren hinsehen fanden wir dann auch unseren Masten, mindestens 5 Meter kuerzer als die anderen???? Ok dachten wir die beiden Nachbarn haben ja auch 55 Fuss Schiffe (ca. 17 Meter) unseres ist ja nur 14 Meter lang und waren deshalb beruhigt, bis wir bemerkten, dass den kuerzesten Masten am ganzen Steg hatten, oder mit anderen Worten wir haben das kleinste Schiff am ganzen Steg. Soviel zum Thema wir leben am Ende der Nahrungskette. Die meisten Schiffe hier fahren unter amerikanischer Flagge und bekanntlich ist bei den Amerikanern alles ein bischen groesser. Aber was solls wir sind froh und gluecklich, dass wir unser Schiffle haben und damit so viele schoene Tage verbringen duerfen.

Wir goennen uns oefters mal ein Abendessen in einem der leckeren Restaurants in der Marina, der Pizzabaecker hier ist echt Klasse und Paul bekommt auch jeden Tag sein Eis manchmal auch zwei. Gestern waren wir z. B. in einem einheimischen Restaurant, es gibt dort leckere Spare Ribs. Ich hab die nette Bedienung dann gefragt, wie die zubereitet werden und sie hat mir das dann auch total stolz erklaert. Sie hat dann auch ein wenig von sich erzaehlt. Sie ist ueberzeugt davon auf der schoensten Insel der Welt zu leben. Sie hat diese Insel allerdings noch nie verlassen, vielleicht spaeter einmal, sagt sie, wenn ihre Kinder gross sind, will sie einmal noch eine andere Insel auf dieser Erde anschauen. Sie ist 28 Jahre alt und hat vier Kinder, die aelteste Tochter ist 14 Jahre alt. Sie hat also mit 14 ihr erstes Kind bekommen und ist total stolz auf ihre Kinder. Ich wollte sie nicht fragen, aber ich glaube sie war schwanger. Die Kinder werden hier noch hauptsaechlich von der Grossmutter gross gezogen. Die Muetter muessen ja Geld verdienen! Von einem Mann hat sie nichts erzaehlt. Irgendwie spielt der Mann hier eine seltsame Rolle.

Am Montag kommt unsere Lady aus dem Wasser und wir hoffen, dass wir den richtigen Aufpasser fuer unser Schiff gefunden haben (zumindest behauptet er, er haette vier Jahre lang auf das Schiff von Otto Walkes aufgepasst und wir sollen ihm einen Gruss asurihten falls wir ihn mal sehen) und wir unsere Lady in einem guten Zustand in der naechsten Saison hier antreffen werden. Am Dienstag geht es dann zuruek nach Hause, wir hoffen, dass wir in Deutschland nicht erfrieren!

Wieder zurueck auf St. Lucia

Dieser Beitrag wurde von Paul Amann am veröffentlicht.

Wir sind wieder mal am Ende einer grossen Reise angelangt. Gestern mittag sind wir wieder in St. Lucia in der Rodney Bay Marina angekommen. Wir hatten keinerlei Schaeden in den letzten drei Monaten, ich finde darauf koennen wir schon ein bisschen stolz sein.

Am Montag Abend haben wir uns nun entgueltig ein wenig wehmuetig von der „Freedom“ verabschiedet und gestern Abend mussten wir auch zur „Gabian“ auf Wiedersehen sagen. Wer weiss wann wir uns wiedersehen, und wenn dann haben wir uns bestimmt einiges zu erzaehlen. Wir liegen jetzt ein wenig verlassen in unserer Marina, wir werden die naechsten Tage unsere Lady noch ein bischen auf Ihren Landaufenthalt vorbereiten und dann heisst es fuer uns am 31. Januar wieder ab in die Heimat. Der Heimaturlaub wird dieses Mal sehr lange sein. Wir werden vermutlich erst wieder im Januar 2018 zurueckkommen und haben daher lange lange Zeit uns zu ueberlegen wo uns die Reise noch hinfuehrt. Lasst Euch einfach mal ueberraschen.

Vor zwei Tagen hiess es in Bequia nach einer Woche Aufenthalt Leinen los Richtung Norden. Wir mussten wiedermal auf den richtigen Wind warten, da wir gegen den vorherrschenden Wind segeln mussten, und wir hatten noch ueber 60 sm vor uns.

Wehmuetig schauten wir dann schon im Morgengrauen zu der landschaftlich wunderschoenen Insel St. Vincent rueber. Die Insel riecht foermlich nach Land, ein richtig modriger Geruch vom Regenwald steigt einem im vorbeifahren in die Nase. Doch diese Insel wird von den meisten Yachties gemieden, nur ein paar einheimische trauen sich in die geschuetzten Buchten. Zu praesent ist noch der Mord an einem deutschen Segler in der Walilabou Bay letztes Jahr. In dieser Bucht wurde der Film „Fluch in der Karibik“ gedreht,schon alleine deshalb sollte man diese Bucht anlaufen,aber es traut sich keiner. Die Fischer rudern hier noch mit Ihren Booten ohne Motor aufs Meer hinaus. Das zeigt wie arm die Menschen auf dieser Insel sind. Ohne Tourismus ist das Ueberleben hier auf den Inseln nicht einfach. Aber die Angst ueberfallen und bestohlen zu werden ist zu gross um dieser Insel einen Besuch abzustatten. Also segeln wir,wie fast alle, weiter nach St. Lucia.

Ueberhaupt sind die Gegensaetze auf den einzelnen Inseln sehr gross. Wir haben gehoert, je weiter man Richtung Sueden faehrt um so schoener wird die Karibik und um so urspruenglicher ist sie noch. Vielleicht segeln wir naechstes Jahr doch nochmal gen Sueden und schauen uns die Inseln um die Tobago Cays noch an. Ein entgueltiges Urteil ueber die Karibik koennen wir noch nicht abgeben, dazu haben wir noch zu wenig gesehen. Die Menschen hier sind entgegen unseren Befuerchtungen sehr nett und freundlich, wir haben keine negativen Erfahrungen gemacht. Wir haben aber versucht den eventuellen Dieben moeglichst keine Chance zu geben. Keine Wertsachen beim Landausflug dabei zu haben und unser Schiff war immer abgeschlossen und das Dinghy war nachts immer an Deck.

Es kommt bestimmt beim Einen oder Anderen die Frage auf, haben sich die Strapazen der Ueberfahrt denn gelohnt?

Fuer mich auf jeden Fall! Das Highlight von Start und Ankunft haben die schlechten Tage wieder wett gemacht. So viele Emotionen habe ich noch selten verspuert. Es gab schoene Mondnaechte, herrliche Segeltage, Wale, Delphine, Schildkroeten, Voegel, Sternschnuppen, und einfach nur Tage an denen ich nur zufrieden war mit mir und der Welt. Es gab aber auch die schwierigen Tage, mit Flaute, mit zuviel Wind, Squalls, Squalls und nochmal Squalls, kochen in einer Schiffschaukel, Geschirr das einem immer wieder um die Ohren zu fliegen droht und natuerlich auch Zweifel am dem Ganzen. Es waren immerhin 24 Tage auf See, und da werden die Schwaechen jedes Einzelnen erbarmungslos aufgedeckt.

…und doch wuerde ich gerne weitersegeln………….mal sehen was noch kommt.