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Endlich den Puderzuckerstrand gefunden

Dieser Beitrag wurde von Paul Amann am veröffentlicht.

So, jetzt wird es Zeit, dass ich mal wieder was von uns berichte.

Am 3. Januar haben wir es tatsaechlich geschafft weiter Richtung Sueden zu segeln um unseren Puderzuckerstrand zu finden.

Unser erster Stopp war die Admirality Bay auf Bequia, ein Treffpunkt der Weltumsegler. Bequia ist ein bunter Schmelztigel von Religionen und Rassen, welche beeindruckend friedlich miteinander leben. Die Menschen hier sind sehr freundlich und wir fuehlen uns hier wohl. Man hat alles was man braucht von Lebensmittel, Restaurants, Bootszubehoer, Klamottenlaeden usw. und man liegt hier an der Boje oder vor Anker in glasklarem Wasser.

Die meisten Segler starten von hier aus in die beeindruckende Inselwelt der Tobago Cays. Mitten im Atlantik taucht ploetzlich ein Insel auf umgeben von einem Riff, du ankerst quasi mitten drin, und Du siehst meterhohe Wellen auf dich zukommen, die dann vom Riff gebremst werden und 30 Meter weiter ist ruhiges Wasser in saemtlichen Blautoenen, in dem Du dann ankerst und neben dir taucht ploetzlich eine Schildkroete auf. Auf der kleinen Palmeninsel nebenan (50m weg vom Boot) gibt es dann jeden Abend ein Strandbarbeque zu dem sich jeder der Lust hat einfinden kann. Das ist schon ein Traum. Wir lagen vier Tage an einer Boje und hatten quasi unseren kleinen Privatstrand. Morgens begruessten uns die Schildkroeten.

Leider gibt es auch noch einen kleinen Wehmutstropfen, und der heisst Wind. Waehrend der ganzen vier Tage hatten wir kontiunierlich 25 Knoten Wind Tag und Nacht. Das macht das Schwimmen nicht gerade angenehm, oder besser gesagt fast unmoeglich, weil die Stroemung so stark ist, dass es dich sofort abtreibt und wenn man nicht acht gibt hast mn keine Chance zum Schiff zurueck zu schwimmen. Auch mich musste Paul einmal mit dem Dinghi wieder einfangen. Na ja, wahrscheinlich haben wir die falschen Tage erwischt, war aber trotzdem schoen.

Wir sind jetzt wieder zurueck in Bequia und ratet mal wer einfach so direkt neben uns an einer Boje festmacht? Unsere Freunde von der Gabian aus der Schweiz. Schon irre die Karibik ist fast 1000 sm gross und direkt neben uns machen sie fest. Die Freedom ist im Laufe des Tages auch noch dazugestossen. Ich denke wir werden uns viel zu erzaehlen haben.

ein frohes Neues Jahr aus der Marigot Bay

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Ja!!!!
Wir haben es tatsaechlich geschafft nach Weihnachten am 27. Dezember die Rodney Bay zu verlassen und ganze 8 sm weiter in die Marigot Bay zu segeln. Man muss sagen das Segeln hier macht richtigen Spass, mit halbem Wind 15 bis 20 Knoten und NULL Welle sind wir Richtung Suedengesegelt. Toll!

Bereits eine sm vor der Bucht kamen dann auch schon die ersten Boat Boy`s und wollten uns an ihre Boje locken. Wir wollten aber an eine Boje in der Marina, die sind einfach sicherer und man kann die Einrichtungen der Marina, mit Pool usw. alles mitnutzen. Dann hiess es erstmal die Boat Boys freundlich abzuwimmeln. Man sollte ja nicht unfreundlich zu den Jung`s sein, die wollen ja auch nur ihren Lebensuntehalt damit verdienen und wenn sie nicht entsprechend entlohnt fuehlen, koennte sein, dass der Knoten, mit dem du dein Schiff festgemacht hast sich in der Nacht ploetzlich loest??? Wir haben ihnen dann 10 EC Dollar (ungefaehr 3 EUR) zugeschoben, sie haben sich dann freundlich bedankt und sind weiter gefahren

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Wir haben uns dann in der Marigot Bay mit der Freedom eine Boje geteilt und welche Ueberraschung! Entgegen den Gepflogenheiten in Kroatien musste jeder nur die Haelfte bezahlen, super?
Wir waren noch nicht richtig fest an der Boje wurden wir schon von den ersten Rastamans belagert, die uns Bananen, Kokosnuesse usw. verkaufen wollten. Wir haben uns dann halt mit teurem Obst eingedeckt und werden seither von den Verkaeufern in Ruhe gelassen! Das Problem waere dann auch schon mal geloest. Offensichtlich ist es so, dass man bei einem sein Obst kauft und der dann seine Kollegen informiert, dass dieses Schiff jetzt mit allem versorgt ist und dass man uns deshalb in Ruhe lassen soll. Bis jetzt klappt es wir wurden nie mehr belaestigt.

Die Bucht ist landschaftlich sehr schoen, aber das typische glasklare blaue karibische Wasser mit Puderzuckerstrand haben wir noch nicht gefunden. Das Wasser im Mittelmeer ist um einiges klarer und schoener. Dafuer haben wir Palmen und Mangroven um uns herum. Wir liegen hier mit vielen bekannten Booten der ARC und die Gemeinschaft ist immer noch super! Man kennt jeden und fuehlt sich schon darum hier wohl. Wir geniessen es jeden Tag hier schwimmen zu koennen und ich habe sogar schon mein knallrotes Gummiboot rausgeholt und erkunde damit die Bucht.

Ja,und wie sieht es eigentlich aus mit der Kriminalitaet? Wir sichern unser Schiff jeden Abend mit einem zu Hause angefertigten Gitter. Das Dingi und der Motor wird jeden Abend auf`s Schiff geholt. Wir fuehlen uns damit einfach besser, obwohl es vielleicht nicht notwendig waere. Die Menschen hier schon sehr arm sind und ein nicht gesicherter Motor oder ein Dingi kann bei den Einheimischen schon zum Diebstahl verleiten. Die Lucken werden hier nicht unbedingt wegen Diebstahl geschlossen, vielmehr wegen dem taeglichen Regen. Es regnet hier locker fuenf bis sechs mal, immer so fuenf Minuten lang der Regen ist sehr warm, also kein Problem!

Die Marina bemueht sich sehr die Bucht so sicher wie nur moeglich zu halten, nachts patrolliert Sicherheitspersonal immer wieder die Bucht, bis jetzt jedenfalls hatten wir keine Probleme und wir fuehlen uns sicher.

Wir werden heute Abend zusammen mit drei Schiffen der ARC Sylvester feiern, wird bestimmt lustig, und um Mitternacht soll es auch ein Feuerwerk geben.

Am 2. Januar wollen weiter zu den Togag Cay`s, wir sind gespannt.

Wir wuenschen allen unseren Mitreisenden einen Guten Rutsch ins Neue Jahr und natuerlich viel Glueck und Gesundheit.

Ohhh, ich haette fast noch was vergessen. Paul hat unseren Rumpf abgetaucht, und er ist GLATT!! Wir mussten nur am Wasserpass ein paar Muscheln abkratzen. Es scheint, dass sich der Anstrich mit Coppercoat doch gelohnt gelohnt hat!

Frohe Weihnachten

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Wir wuenschen all unseren, auf unsere Homepage Mitsegelnden, Frohe Weihnachten aus der Karibik.

Ihr fragt euch bestimmt, wie ist denn Weihnachten so in der Karibik?
Auf jeden Fall mal ohne den jaehrlichen Weihnachtsstress! Natuerlich fehlt uns die Familie und vor allem unsere drei Enkelkinder, wir waeren gerne bei ihnen.
Statt Gluehwein gibt es in der Karibik Rumpunsch und statt Apfelbrot oder Stollen gibt es Bananenbrot. Wir haben unsere „Lady“ mit einem Weihnachtsstern geschmueckt und an Heilig Abend gab es karibische Weihnachtsgans mit schwaebischen Kaesspaetzlen aber ohne Gans??? Aber wir sind auch satt geworden. Wir haben dann den Abend noch zusammen mit Hermann und Sabrina von der „Freedom“ und einer Flasche Wein (vielleicht waren es auch zwei) ausklingen lassen.

Wir luemmeln immer noch in der Rodney Bay Marina auf St. Lucia rum. Am 27. Dezember wollen wir dann aber doch zusammen mit der „Freedom“ weiter Richtung Sueden in die Marigot Bay und dann zu den Tobago Cay`s. Tobago Cays wird dann auch wohl unser suedlichster Punkt in der Karibik sein. Wir tingeln dann langsam wieder nach Norden und Ende Januar wollen wir wieder auf St. Lucia sein, dort kommt unsere Lady dann bis Ende 2017 an Land.

Inzwischen taucht fast auf jedem Boot die Frage auf. wie geht`s denn jetzt eigentlich weiter? Ein paar traeumen von der Suedsee, ich muss zugeben, dass ich auch dazu gehoere, aber das ist eine sehr grosse Entscheidung. In den ganzen Weltumseglerbuechern ist nicht beschrieben wie gross die Diskussionen darum sind und wie viele Weltumseglertraeme auch platzen. Wie bei uns traeumt z. B. auch Sabrina von der Suedsee und Hermann moechte wie Paul lieber wieder zurueck nach Europa. Die Entscheidung muss gemeinsam gefaellt werden und es gibt ganz viele “ wenn und aber“. Die meisten segeln dann aber doch ueber die Azoren wieder zurueck nach Europa, was ebenfalls eine grosse Herausforderung darstellt. Man segelt noerdlicher, da ist es kaelter, und die Gefahr in einen Sturm zu geraten ist groesser. Bei der suedlichen Route herrscht aber oft Flaute (das kennen wir ja schon und wir koennten ja genug Spritbunkern). Wir muessten uns, wie bei der Reise in die Karibik dann auch noch nach einer geeigneten Crew umschauen. Alle, die wir bisher darauf angesprochen haben, wincken ab…zu oft Sturm zuviel Wind zu kalt usw.. Viele packen ihr Schiff auf einen Containerfrachter, und lassen es so wieder nach Europa ueberfuehren. Das ist aber richtig teuer! Ueber die ARC koennte man inzwischen auch nach Europa zurueck zu segeln, das gaebe dann eine aehnliche Sicherheit wie bei der Reise in die Karibik. Na ja mal sehen. Wir muessen diese Entscheidung Gott sei Dank noch nicht treffen, da wir naechstes Jahr erst einmal den Norden der Karibik, oder vielleicht auch noch Kuba erkunden wollen, es bleibt also noch genuegend Zeit uns zu ueberlegen wie es weiter geht.

Egal wie es weitergeht, allein die Atlantikueberquerung war fuer uns ein besonderes Erlebnis, welches wir nicht missen wollen.

Aufbruchstimmung

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Der Platz neben uns ist leer.
Irgendwie ein komisches Gefuehl. Die ARC ist vorbei, die meisten von uns verlassen den Hafen oder fliegen nach Hause. Wir haben uns daran gewoehnt, dass wir die Leute kennen, die uns am Steg begegnen. Die ARC hat sich angefuehlt wie eine grosse Familie. Und wir haben uns auch beschuetzt befuehlt wie in einer Familie. Doch jetzt geht jeder wieder seinen eigenen Weg. Die Feste werden uns fehlen und auch die viele netten Menschen um uns herum!!!

Wir werden noch in Stueckchen zusammen mit der Freedom, der Luna vielleicht auch der Mangon segeln, solange bis sich dann auch unsere Wege vorerst trennen. Klaus Dieter und Nadine werden am Dienstag heim fliegen. Wir waren eine tolle Crew und unsere Freundschaft hat sich auf jeden Fall nach diesem Abenteuer vertieft. Aber nun gneug der
Melancholie. Wir freuen uns auf neue Abenteuer und werden vielleicht den einen oder anderen Segeler irgendwo wieder treffen.

Gestern abend fand als Abschluss noch die grosse Price giving Party statt. Wieder mal ne tolle Party und es wurden nicht nur die Sieger geehrt, sondern auch diejenigen die etwas aussergewoehnliches geleistet haben.

Uns wurde auch nochmal bewusst gemacht wie schnell Traeume platzen koennen.

Da ist das Beispiel von der Noah, eine Familie, die mit ihren Kindern ein Jahr Auszeit nehmen wollte und bereits am Anfang ihres grossen Abenteuers ihr Schiff aufgeben musste, weil sie Wassereinbruch hatten und das Schiff gesunken ist . Die Familie konnte Gott sei Dank von einem Forschungsschiff gerettet werden.

Dann das traurige Erlebnis der Mercie Papa, die bereits auf der Ueberfahrt nach Las Palmas ihren Vater im Meer verloren haben und ihn nicht mehr finden konnten. Ihm zu Ehren haben Sie Ihr Schiff Mercie Papa genannt und sind nach zwei Monaten nach Las Palmas zurueckgekehrt um den Traum Ihres Vaters zu verwirklichen.

Es gab auch grossartige seglerische Leistungen bei dieser Ralley, da war zum Beispiel ein Boot, welches das Ruder verlor. Die Crew bastelten sich aus einer Toilettentuer ein Ersatzruder, befestigten es bei zwei Meter Welle, und tauchten jeden Tag zweimal um zu ueberpruefen ob alles in Ordnung ist und sind damit noch bis St. Lucia gesegelt.

24 Kinder segelten mit und der aelteste Teilnehmer war 80 Jahre alt Was fuer eine Leistung.

Den Preis fuer den juengtsen Skipper gewannen unsere Freunde von der Solskinn, fuenf nette Jungs aus Norwegen, die ohne Segelschein und Segelerfahrung lossegelten um fuer Haiti, dem von Hurrikans gebeutelten Land Geld zu sammelt um dieses persoenlich dort abzugeben. Super Idee!

Ihr seht es gibt sehr viele Geschichten bei dieser Ralley und wir freuen uns ein Teil dieser Ralley gewesen zu sein.

Bei uns gab es Gott sei Dank nichts spektakulaeres, wir haben nicht einmal den Preis fuer die meisten Motorstunden erhalten. Paul wollte eigentlich als der schoenste Kapitain gekuert werden, aber diesen Preis gab es leider nicht.

Karibikfeeling

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Zuerst einmal moechten wir uns bei allen bedanken, die mit uns unsere grosse Reise ueber den Atlantik auf unserer Homepage verfolgt haben. Wir waren ueberwaeltigt von den vielen Gasestbucheintraegen. Danke Danke Danke!

Jetzt ist es auch an der Zeit mal von den Eindruecken bei unserer Ankunft zu erzaehlen.

Gleich nach dem ueberqueren der Ziellinie haben uns Nadine und zwei Jungs von der Solskinn mit dem Dingi empfangen und uns mitdrei Bieren willkommengeheissen. Das Einlaufen in die Marina war ueberwaeltigend. Mit Troeten, lautem Gejubel und Beifall wurden wir am Eingang der Marina begruesst. An unserem Liegeplatz standen gefuehlte hundert Leute, die uns mit Beifall enpfangen haben. Klaus Dieter waere fast fuenf Meter vor dem Steg aus dem Boot gesprungen um Nadine in die Arme zu nehmen. Wir wurden traditionell mit Rumpunch und einem frischen Obstkorb empfangen. Wir sind heute noch ganz geflasht von dieser Begruessung. Ich hab dann natuerlich gleich mit unseren Freunde von der Solskinn den versprochenen Williams Christ etwas dezimiert, und dann ging es gemeinsam auf die Wellcomeparty der ARC . Dieser Empfang war die Strapazen der letzten 4 Tage wert. Also auch allen die sich an unserem Empfang beteiligt haben, Danke!

Wir wurden sogar gefragt ob wir etwas besonderes geleistet haben, weil wir so empfangen worden sind. Ich hab dann gesagt, „nein! wir sind halt nach unseren Freunden angekommen, deshalb haben die uns alle so begruesst. Wenn du als erster kommst kann dich niemand begrussen. hahaha

Inzwischen sind wir in St. Lucia richtig angekommen und wir finden die Insel Klasse! Wir haben hier in der Rodney Bay eine nette Marina, die Leute hier sind total freundlich und vor allem immer gut gelaunt. Die Insel ist auch landschaftlich wunderschoen sie wirkt auch nicht so arm wie befuerchtet, man sieht ueberall richtig schoene Hauser, wir bekamen immer leckeres Essen und Paul muss nicht mal auf sein Eis verzichten. Fuer Morgen haben wir Hummer von einem Einheimischen aufs Schiff geordert. Bin mal gespannt!

Gestern war ich mit Klaus Dieter und Nadine im Regenwald Tarzan und Jane spielen. Wir flogen an 12 Ziplines durch den Regenwald. Mein Tarzan ist allerdings zu hause gebliegen, er hat ein wenig Hoehenangst.

Wir werden auf jeden Fall mal noch eine Woche bleiben und die Insel noch ein wenig erkunden.

Laaaand in Sicht

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Es ist 17.30 UTC , wir haben noch 25 sm vor uns und es ist Laaaand in Sicht! Gott sei Dank wir haben St. Lucia nicht verfehlt!
Wir melden uns erst wieder, wenn wir unseren Rumpunschrausch ausgeschlafen haben!!!!!

noch 160 sm bis St. Lucia

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Juhuuu! nur noch 160 sm bis St. Lucia. Wenn alles klappt kommen wir morgen abend so um 19:00 in St. Lucia nach ca. 2950 sm (das sind dank Wetterwelt 150 sm zuviel) an.

Wir werden uns dann erstmal mit Rumpunsch begluecken, am Donnerstag bis mindestens 10 Uhr ausschlafen, dann ganz gemuetlich fruehstuecken, ohne Angst dass die Kaffetasse weg zu laufen beginnt, oder die Butter, die auf meinem Brot landen sollte ploetzlich auf dem Boden liegt. Wir werden dann vermutlich mal nach den anderen ARC Schiffen Ausschau halten. Ich werde mit den Wikingern von der Solskinn einen Williams Christ trinken oder auch zwei. Paul wird vermutlich mit Hermann von der Freedom eine Weizenparty starten. Klaus Dieter kann es sich waehrend dessen mit Nadine auf unserer Lady gemuetlich machen oder auch mitfeiern.
Jaaa! Nadine hat sich sehr zu unserer Freude doch noch entschlossen uns in der Karibik zu begruessen.

Die letzte drei Tage waren ganz schoen hart. Gefuehlte 30 Squalls in 3 Tagen und das meistens in meiner Wache. Da bleibt fuer uns alle nachts nicht viel Schalf uebrig, da wir nachts keine Manoever alleine machen. Die Welle mit mindestens drei Meter traegt dann noch den Rest dazu bei, ich sage nur Waschmaschine Schleudergang. Gestern ist eine Welle ins Cockpit gestiegen, wir dachten eigentlich sie will nur spielen, aber dem war nicht so. Paul hats mit einer Salzwasserdusche voll erwischt. Gott sei Dank hatte ich die Fenster im Cockpit zur Achterkabine geschlossen, sonst waeren unser Bett jetzt ein Wasserbett und ich waere sehr unsanft geweckt worden.

Seit zwei Tage gibt es nur noch Chilli con Carne, das ist am einfachsten zu kochen ist und ueberhaupt, das Essen macht auch keinen Spass mehr, weil man alles festhalten muss was nicht Niet- und Nagelfest ist. Morgen abend werden wir hoffentlich irgendwo in St.Lucia vor einem Teller sitzen, den man nicht festhalten muss.

Rolling, Rolling

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Heute rollt unsere Lady ohne Ende, aber die Welle ist auch bestimmt drei Meter hoch. Gott sei Dank haben wir inzwischen Seebeine. Ich freu mich schon aufs Brot backen, Kochen und ueberhaupt auf alles was im Salon gemacht werden muss ……….grrrr. Wir haben ueber 20 Knoten Wind (morgen und uebermorgen soll es noch mehr werden, in Boen bis zu 30 Knoten) . Neptun blaest uns jetzt in Windeseile nach St Lucia.

Gestern haben wir mit Squalls Fange gespielt, meistens haben die Squalls gewonnen, das bedeutet dann jedesmal schnell Genua einrollen, alles was nicht nass werden darf in den Salon werfen. Wind und Regen abwarten, das dauert ungefaehr 10 Minuten, dann kann auch die Genua schon wieder gesetzt werden. Das Ganze so 4 bis 5 mal im Tag. Dementsprechend gut! gelaunt war dann gestern auch unser total uebermuedeter Skipper!

So langsam wird es aber auch Zeit, wir wollen ankommen, um uns den versprochenen Rumpunsch abzuholen um dann sofort in einen 15 Stunden langen Tiefschlaf zu fallen! Wir haben jetzt noch 500 sm vor uns. Frueher haetten wir gesagt das dauert ja noch ewig, aber wenn man sieht welche Strecke bereits hinter uns liegt ist das ja nur noch ein Katzensprung.

Oh , uebrigens, wir haben recherchiert. Der Wal vor zwei Tagen, welcher mit uns spielen wollte, war ein Finnwal, und stellt Euch vor Gestern haben wir einen riesigen Pottwal gesehen welcher hoechstens 10 m an unserem Boot vorbeiglitt.

Wal gesichtet!!!

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Wow!!!
Heute frueh um 10 Uhr haben Moby Dick gesichtet. Der Wal ist fast so lang wie unsere Lady, ein riesiges Tier! Totales Gaensehautfeeling!

Er ist immer wieder, vielleicht ein Meter neben uns, aus dem Wasser gesprungen. Wahrscheinlich hat er darauf gewartet, dass Kapitain Ahab zu ihm ins Wasser kommt, aber Paul machte keine anstalten ins Wasser zu springen.
Es sind inzwischen zwei Stunden vergangen und er schwimmt immer noch um uns herum. Teilweise unter unserem Schiff durch, das ist irgendwie ein dummes Gefuehl. Hoffentlich rammt er unseren Kiel nicht oder unser Ruder.
Vielleicht sieht er in unserer Lady die Chance einer neuen Liebesbeziehung und er will gleich mit ihr schmusen. Ob er wohl soviel Feingefuehl in seinen Flossen hat? Wir hoffen nur, dass er sie nicht umarmen will, weil ich glaube sie wuerde so viel Liebe nicht ertragen.
…wir haben mal vorsichtshalber unsere Rettungswesten angezogen und Klaus Dieter hat sich die Rettungsinsel nochmal erklaeren lassen!

…aber vielleicht zeigt er uns auch nur den Weg in die Karibik!

Nachtwache

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Gestern Nacht um Zwei bin ich zu meiner Nchwache an Deck gegangen und hab zum ersten Mal auf diesem Toern die Nacht total anders erlebt. Der halbgefuellte Mond hat den Himmel ein wenig beleuchtet, man konnte den Horizont wieder sehen, da wirkt die Nach gleich nicht mehr so duster, ja sie hat sogar etwas magisches . Und dann natuerlich der unbeschreiblich schoene Sternenhimmel.

…..und ich hab eine Sternschnuppe gesehen, und da darf man sich was wuenschen. Ich hab einen Wunsch, aber den verrat ich nicht, sonst geht er nicht in Erfuellung.

Das gefaehrlichste in den bisherigen Naechten waren die fliegenden Fische, die uns staendig an Deck attakieren. Das schlimme ist der fuerchterliche Gestank, den diese Tiere an sich haben. Da hilft nur eines sofort wieder ins Wasser mit den Fischen.

Bei uns ist es jetzt sieben Uhr morgens, die Sonne ist gerade am aufgehen und wir haben nur noch 800 sm vor uns. Unsere Lady rauscht gerade mit 6 bis 7 Knoten Richtung Karibik. Der Wind soll endlich stabil bleiben und so hoffen wir in 6 bis 7 Tagen unser Ziel zu erreichen. Zum Abschlussball waeren wir dan auf jeden Fall dabei.