Eigentlich wollte ich nicht schon wieder schreiben, aber gestern hat sich so viel ereignet, dass ich es euch gleich heute frueh erzaehlen muss.
Gestern hatten wir einen Segeltag wie aus dem Bilderbuch, mit Passatbesegelung und unserem Peter gleiten wir fast den ganzen Tag mit 6 Knoten durchs Wasser.
Das Highlight gleich gestern nach dem Fruehstueck. Klaus-Dieter hat ungefaehr eine halbe Stunde zuvor die Angel rausgeworfen, als diese ploetzlich zuckt! Und tatsaechlich ist unser erster Mahi Mahi an der Leine. Wir waren ueberhaupt nicht darauf vorbereitet! Bevor wir alles herrichten konnten war der Fisch schon an Bord. Beim toeten konnte ich nicht hingucken, da tut mir das Tier dann doch ein bischen leid. Aber unser Abendessen war gesichert. Fischfilet in Weissweinsosse, dazu Kartoffeln und Salat. Uns geht es nicht besonders schlecht, obwohl wir im Regattafeld deutlich zurueckgefallen sind.
Ich hatte dann von 20 Uhr bis 23 Uhr meine Nachtwache. Ich sass im Cockpit, habe gemuetlich mein Buch gelesen als ich ploetzlich ein Schlag ins Gesicht bekam. Hat es hier doch Aliens? Dann hoerte ich ein Geflatter neben mir. Aha das war ein fliegender Fisch, der mir mitten ins Gesicht geflogen ist. Ich hab ihn dann gerettet und auch gleich wieder zurueck ins Wasser befoerdert.
Fuenf Minuten spaeter hat sich dann auch noch ein Vogel bei uns im Cockpit verirrt. Ich glaube der war verletzt und wollte sich ein bischen ausruhen.
Um halb elf haben wir dann auch noch eine sehr traurige Nachricht erhalten. Ungefaehr 10 sm von uns entfernt hat eine deutsche Yacht, die sich auch an der ARC beteiligte mit fuenf Personen Besatzung ihr Schiff wegen Wassereinbruch aufgeben muessen. Das Schiff ist gesunken. Die Besatzung konnte gerettet werden. Der Maydayruf wurde von einem groren Schiff, der James Cook, gehoert und dieses Schiff war auch in Reichweite und konnte die in Not geratene Besatzung retten. Die Stimmung war dann natuerlich am Boden. Was wir allerdings nicht verstehen ist, warum wir die May Day Meldung nicht gehoert haben. Wir waren doch gar nicht so weit weg! Traurig, aber Hauptsache alle sind gerettet worden.