Rolf und Bea hatten am Montag einen regnerischen Empfang in Ponta Delgada und am Dienstag war es nicht besser. Das Lossegeln rueckte aufgrund des Wetterberichts in weite Ferne. Am Mittwoch sollte es aufhoeren zu regnen, wir beschlossen kurzfristig ein Auto zu mieten und die Insel noch ein wenig zu erkunden. Wir wollten ja schliesslich den Koenigsblick der auf jedem Azorenprospekt presentiert wird mit eigenen Augen sehen. Eine Legende besagt, dass sich eine Prinzessin und ein Hirtenjunge ineinander verliebten und die Heirat durch den Koenig untersagt wurde. Vor lauter Trauer befuellte die Prinzessin, die blaue Augen hatte den blauen See mit ihren Traenen und der Hirtenjunge, der gruene Augen hatte den gruenen See. Uns blieb der Koenigsblick aber untersagt, wir sahen nur Nebel. Also schauten wir uns halt das Bild im Reisefuehrer nochmal an.
Nach wiederholter Diskussion, wann denn der beste Tag fuer die Abfahrt ist, haben wir uns dann doch kurzfristig dazu entschlossen am Donnerstag lozusegeln um den Restwind des Tiefdruckgebietes mitzunehmen. Also hies es am Donnerstag um elf Leinen los wir segeln ans Festland. Unter der Abdeckung der Insel hatten wir ein paar schoene Segelstunden unter Genua, gar nicht so schlecht fuer den ersten Tag. Gegen Abend liess dann der Wind nach und die Welle erreichte auch Ihre angesagten drei Meter. Ist eine ziemliche schaukelei ohne Wind in der Welle. An Schlaf ist da nicht zu denken. Laut Wettervorhersage soll es erst am Sonntag wieder Wind geben, der dann im Sueden Portugals auf bis zu 30 Knoten zunehmen soll. Wir fahren daher lieber Kurs Lissabon, da ist der Portugalpassat nicht so stark. Warten wir mal ab was uns noch erwartet.