Nach zwei Tagen Vorraete auffuellen wurde es Zeit fuer uns mal baden zu gehen, wir fuhren genau 2 sm weit direkt vor dem Hafen liegt der nette kleine Ort St. Anne, prima zum Ankern. Was uns aber immer noch fehlt ist das typische tuerkisblaue Karibikwasser. Nach zwei Tagen faulenzen hiess es fuer uns dann Anker hoch nach Fort de France. Dort nehmen wir unsere ersten Gaeste, in Empfang. Es war wieder ein herrlicher Segeltag, nur die Einfahrt in die Bucht von Fort de France war ein bisschen kabbelig. Wir hatten ca. 20 Knoten Gegenwind, wir haben schon ueberlegt wieder umzudrehen, da wir es uns nicht vorstellen konnen, dass wir in einer Bucht ein ruhiges Plaetzchen finden koennen, aber das Durchhalten hat sich gelohnt. Wir erwischen eine Boje in der Anse Mitan vor einem weissen Sandstrand mit Palmen. Unser Versteck war auch windgeschuetzt, super, so haben wir es uns vorgestellt.
Am naechsten Tag koennen wir dann tatsaechlich einen Platz in der kleinen huebschen Marina in Pointe du Bout ergattern. So kann Pauls Schwester bequem an Bord kommen. Wir liegen total schoen vor einer Pizzeria, laufen ca. 50 m ins Staedchen mit Laeden, Cafe`s und Restaurants, bunt begemalt im typisch karibischen Stil . Hier ist das touristische Zentrum der von Martinique. Komischerweise sind hier in der Karibik die Tagesliegeplaetze und die Bojen sehr guenstig, das Essen dagegen relativ teuer. Da wir ja auf Dominica verzichten muessen, machen wir am Montag einen kleinen Ausflug mit einem Boot in die Mangroven, war sehr interesant. Wir sahen kleine Krabben an den Mangrovenstaemmen emporklettern, aber auch groessere Tiere. Auf einer kleinen Insel, haben wir einen Stopp eingelegt und durften wir noch Rumpunsch kosten. War ein netter kleiner Ausflug, obwohl wir massive Verstaendigungsprobleme hatten. Unser Reisefuhrer konnte nur franzoesisch wir nicht. Wir haben uns mit Zeichensprache unterhalten. Uns hat Martinique sehr gut gefallen.
Am Dienstag morgen hatten wir dann mal wieder Wasser im Schiff, aber Paul tut sich mit der Problemfindung inzwischen schon viel leichter, ein Wasseschlauch hatte ein Loch und war auch schnell wieder repriert.
Am Dienstag Nachmittag hiess es dann ausklarieren und Leinen los Richtung Les Saintes einer kleinen Inselgruppe vor Guadeloupe. Eigentlich wollten wir im Norden von Martinique in St. Pierre am Fuße des Mount Pele nochmal ankeren, aber nachdem wir in mehreren Handbuechern gelesen haben, dass das Ankern dort nicht ganz so einfach ist, und Paul dann bei einem Ausflug nicht von Bord gegangen waere, haben wir beschlossen gleich weiter zu segeln.
Bis an die Nordspitze von Dominica war der Wind auch relativ stabil. Ab dort der Wind boeiger, mal 10 Knoten, mal 20 Knoten. Unter der Landabdeckung von Dominica war der Wind dann ploetzlich weg und wir mussten motoren, innerhalb einer Stunde hatten wir plötzlich spiegelglattes Wasser. War schon ein bisschen unheimlich an Dominica vorbei zu segeln. Man sah an Land nur eine spaerliche Beleuchtung. Wie mag die Insel wohl bei Tag aussehen?
Nach Dominica spielte dann das Wetter verrueckt. Ein Squall nach dem anderen holte uns ein und der Wind stieg zeitweise auf ueber 30 Knoten. Als wir dann endlich in die Ilets des Saintes einbogen wurde es ein bischen ruhiger, aber dafuer war das Meer war gespickt mit lauter Fischerbojen, oh jeee hoffentlich erwischen wir keine, ist nicht besonders lustig eine Fischerleine aus der Schraube zu entfernen. Wir hatten Glueck und eine netter Fischer kam uns entgegen und zeigte uns den Weg aus dem Labyrith. Um 7:30 lagen wir dann in Bourg auf Terre de Haut an der Boje. Wir sind froh nach 95 sm da zu sein, wir ruhen jetzt erst mal aus und holen den fehlenden Schlaf nach.