Das Schiff ist geputzt, die Stimmung steigt!
Wir freuen uns auf unseren Besuch.
Aber jetzt wird es erst mal Zeit, dass wir ein wenig buchteln. Wir segeln ganze 6 sm weiter in die Deep Bay.
Ankern in tuerkisblauem Wasser, strecken die Fuesse in die Sonne, und am Abend geniesen wir frisch gebackenes Brot und heimische Wurst, dazu ein kaltes Bier, und dann noch den Bergdoktor angucken. Das ist unser Tagesablauf fuer die naechsten zwei Tage. Wir sind endlich entschleunigt!
Zurueck in Jolly Harbour nehmen wir dann unsere neue Crew Marga und Waldemar in Empfang.Wir wollen den beiden erst einmal Antigua zeigen. Wir fahren mit dem Bus nach St. John`s und English Harbour und wandern entlang den Klippen nach Shirley Heigh. Bei der momentanen Wetterlage bleiben wir eh besser im Hafen. Ein grosses Tiefdruckgebiet kommt relativ weit nach Sueden und bringt uns Westwinde. Es rollen riesige Wellen in die Buchten, die die Meisten nach Westen offen sind. Man sieht an allen Straenden die rote Flagge, das heisst Badeverbot.
Am Donnerstag wird es aber Zeit dass wir endlich weitersegeln. Wir wollen nach Barbuda, wenn da nur die komplizierte Ausklarierungsprozedur in Antigua nicht waere. Vom Custom, zum Hafenmeister, dann wieder zum Costum, dann zur Immigration, dann wieder zum Costum….. nach eineinhalb Stunden waren wir dann endlich fertig.
Nach einem herrlichen Segeltag erreichen wir den Palmetto Point auf Barbuda und werden von riesigen Wellen empfangen. Den 11 Meilen Strand koennen wir uns abschminken. Schade! Wir muessen uns einen anderen Ankerplatz suchen. Wir segeln Richtung Süden und ankern vor dem Martello Tower, und machen uns auf eine sehr unruhige Nacht gefasst. Unsere Lady huepft in der Welle wie ein wild gewordenes Pferd, na toll! Wir haben keine Lust mehr zum baden.
Barbuda ist eine sehr flache Insel und hat mit die schoensten Straende der Karibik. Leider wurde die Insel im September letzten Jahres von dem schrecklichen Hurrican Irma total verwuestet. Saemtliche Haeuser und Hotels sind total zerstoert, Die Vegetation ist nicht mehr gruen, alles ist braun, ein schreckliches Bild. Am Abend sehen wir, dass in ein paar Haeusern doch wieder Licht brennt, aber wirklich nur vereinzelt. Es gibt also wieder Leute die auf die Insel zurueckgekehrt sind. Aber man muss schon ein grosser Individualist sein, um hier leben zu koennen.
Am naechsten Morgen um sechs geht es weiter nach St. Barthelemy, wir haben ueber 60 sm vor uns. Die Insel wirkt von der Ferne eher ein bisschen griechisch, sie ist sehr felsig und die bunten Villen sind in die Berge gebaut. In glasklarem Wasser fahren wir Richtung Gustavia. Das Ankerfeld ist voll und die Bojen im Hafen sind auch alle belegt. Hier liegen die Schoenen und die Reichen, da gibt es keinen Platz für kleine Boote, wir sehen sogar die bekannte Seacloud. Es gibt eine Warteliste fuer die Bojen im Hafen, wir sind an fuenfter Stelle. Also machen wir einfach an einer Boje draussen im Ankerfeld fest und klarieren ein. Am naechten Morgen verziehen wir uns in die Bucht Anse Columbier. Hier liegen wir in einem Naturschutzgebiet in glasklarem Wasser mit einem super Sandstrand. Hier kann man es aushalten.